Die Thoraxklinik ohne Roland Fank mag für viele Kolleginnen und Kollegen schwer vorstellbar sein, begleitete er die Rohrbacher Lungenklinik am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) doch über knapp ein Drittel ihrer rund 120-jährigen Geschichte. Seit 2007 lenkte er als Kaufmännischer Geschäftsführer gemeinsam mit Professor Dr. Felix Herth, dem Medizinischen Geschäftsführer, die Geschicke der Klinik. Zum 31. Dezember 2023 übergibt er den Staffelstab an seinen Nachfolger Sebastian Frank und verabschiedet sich in den Ruhestand. „Wir haben viele Herausforderungen gemeinsam bewältigt: Von der Umsetzung von Krankenhausreformen, über Umbauten bei laufendem Betrieb bis hin zur Corona-Pandemie. Immer war Roland Fank ein verlässlicher, vorausschauender und zielorientierter Geschäftsführer, der mit großem Engagement Entscheidungen im Interesse der Thoraxklinik getroffen hat. Er hat entscheidend dazu beigetragen, dass die Klinik ihren Ruf bei Patientinnen und Patienten, Kolleginnen und Kollegen, aber auch in der Wissenschaft als eines der führenden Lungenzentren in Europa weiterentwickeln konnte“, so Prof. Herth.
„Unter der Führung von Roland Fank hat sich die Thoraxklinik betriebswirtschaftlich hervorragend entwickelt – trotz des großen finanziellen Drucks der letzten Jahre war stets ein positiver Trend zu verzeichnen. Und was ebenso wichtig ist: Es ist ihm immer gelungen, die Mitarbeitenden für die anstehenden strukturellen Veränderungen zu motivieren und mitzunehmen“, bedankte sich Katrin Erk, Kaufmännische Direktorin des UKHD und Vorsitzende der Gesellschafterversammlung.
Fank war seit 1985 in der Thoraxklinik tätig, zunächst als Personalsachbearbeiter, später als Leiter der Personalabteilung und Leiter des Rechnungswesens. Mit der Rechtsformänderung der Thoraxklinik in eine gGmbH im Jahr 1999 wurde er zum stellvertretenden Geschäftsführer ernannt und übernahm 2007 beim Ausscheiden seines Vorgängers die Verantwortung. Zu den Meilensteinen in seiner Amtszeit gehören die Rechtsformänderung der Klinik in eine gGmbH sowie 2011 die Eingliederung in das UKHD. Er begleitete große Baumaßnahmen wie den neuen Funktionsbau und Haupteingang, die Einrichtung des Palliativbereichs, einer neuen Weaningstation, in der Patientinnen und Patienten von einer Beatmung „entwöhnt“ werden, und zuletzt Sanierung und Umbau des Ambulanzbereiches. Unter seiner Ägide wurde zudem die Thoraxstiftung Heidelberg ins Leben gerufen.
„Es war ein großes Privileg für mich, die Entwicklung einer solch renommierten Klinik mitgestalten zu dürfen und dabei immer auf die Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählen zu können. Dafür bin ich sehr dankbar“, so Roland Fank.
Neuer Kaufmännischer Geschäftsführer Sebastian Frank ist in der Klinik ein „bekanntes Gesicht“
Als Nachfolger wurde Sebastian Frank benannt, der schon einige Jahre in der Thoraxklinik tätig ist und zuletzt das Rechnungswesens leitete. „Ich freue mich, dass wir einen neuen Kaufmännischen Geschäftsführer gefunden haben, der die Thoraxklinik bereits gut kennt und seit Jahren begleitet. Somit ist die Kontinuität in unserer Unternehmenspolitik und bei der Zusammenarbeit mit den Vertrags- und Kooperationspartnern gewährleistet“, sagt Professor Dr. Ingo Autenrieth, Leitender Ärztlicher Direktor des UKHD . Auch Prof. Herth blickt optimistisch auf die zukünftige Zusammenarbeit: „Ich bin froh, bei den aktuell anstehenden Krankenhausreformen und neuen Finanzierungsmodellen mit Sebastian Frank einen Kollegen an der Seite zu haben, der sich bereits auf Führungsebene bewährt hat .“
Die Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) ist eine der größten Lungenfachkliniken Europas, an der seit rund 120 Jahren Erkrankungen der Lunge und des Brustkorbs versorgt werden. Die fachgerechte Behandlung umfasst alle modernen Diagnostik- und Therapieverfahren wie Lungenfunktion, Bronchoskopie, Bildgebung und OP-Roboter. Die international anerkannten medizinischen Abteilungen behandeln bundesweit mit die meisten gut- und bösartigen Lungenerkrankungen. Sie gehört zu den wenigen Exzellenzzentren für Thoraxchirurgie in Deutschland. Alle modernen Diagnose- und Therapieverfahren werden vor Ort angeboten und kontinuierlich weiterentwickelt. Die Präzisionsonkologie vertritt im Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg den Bereich der Lunge. Über die Jahre wurde die bundesweit größte Lungenbiobank aufgebaut. Die Thoraxstiftung Heidelberg fördert gezielt Projekte in Wissenschaft, Forschung, Krankenversorgung und Prävention.<o:p></o:p>